Gilead Förderprogramm: Community

Gilead arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit Institutionen und Vereinen aus verschiedenen Communities zusammen. Wir sind der Überzeugung, dass nur ein ganzheitlicher Blick auf alle Aspekte von Krankheit uns dem Ziel näherbringt, mit chronischen Infektionen so gut wie möglich zu leben, Infektionen zu verhindern oder zu heilen, oder sogar Epidemien zu beenden. Deshalb beinhaltet das Gilead Förderprogramm eine Ausschreibung für Community-Projekte, bei denen es um Prävention, Aufklärung, Versorgung oder Antidiskriminierungsarbeit bei den folgenden Viruskrankheiten geht:

HIV/AIDS

Das Leben mit HIV birgt im Jahr 2025 nach wie vor Herausforderungen - allen voran die Diskriminierung in alltäglichen Situationen. Die Angst vor Stigma und Diskriminierung hindert Menschen mit einem Infektionsrisiko daran, einen HIV-Test durchzuführen und führt nach wie vor zu vermeidbaren Spätdiagnosen im fortgeschrittenen Infektionsstadium oder mit AIDS-definierenden Erkrankungen.

Wir fördern deshalb Projekte, die Prävention, Testung, Therapieadhärenz und Entstigmatisierung von HIV im Fokus haben und die idealerweise auch überregional multipliziert werden können.

Virushepatitis

Hepatitis C ist eine heilbare Infektion: Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, allen Menschen, die eine Hepatitis-C-Infektion haben, Testangebote und Therapieoptionen zugänglich zu machen, um die Hepatitis-C-Epidemie zu beenden. Gleichermaßen muss auch der Informationszugang zu den Übertragungs- und Behandlungswegen der Hepatitiden B und D erleichtert werden.

Deshalb fördern wir Projekte, die dazu beitragen, Übertragungen zu verringern, Diagnoseraten durch Testung besonders vulnerabler Gruppen zu erhöhen sowie den Zugang zur Therapie zu erleichtern.

Wir unterstützen lokale, regionale oder nationale Projekte aus den Bereichen HIV/AIDS und Virushepatitiden mit einer Laufzeit von bis zu 18 Monaten. Die Höhe von Einzelanträgen liegt üblicherweise im Bereich von rund 20.000 - 60.000 €. Auch die Teilfinanzierung von Projekten ist möglich. Diese Förderung ist einmalig. Das bedeutet, dass im Rahmen des beantragten Projektes geschaffene Stellen nach Abschluss der Förderungsphase hinaus nicht über andere Gilead-Förderungen unterstützt werden können. Die Anträge können in englischer oder deutscher Sprache im Februar und März eines Jahres eingereicht werden. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch einen unabhängigen Beirat, der sich aus Expert:innen aus Community und Versorgungsstruktur zusammensetzt.

Geförderte Projekte aus vergangenen Programmen

2019: Berliner Aids-Hilfe e.V.
Das Projekt "Community East Gate Berlin" wurde mit 57 Tsd. Euro gefördert und konnte spezifische Testangebote und Case Management für Menschen aus Osteuropa realisieren.


2019: Drogenberatung e.V. Bielefeld
Drogengebrauchenden Menschen konnte in diesem geförderten Projekt zur Hepatitis-C-Eliminierung ein HCV-Test angeboten und bei positivem Test direkt eine Behandlung vermittelt werden.


2022: Aidshilfe Hamburg e.V.
Mit 27 Tsd. Euro wird das Projekt "Gesundheits-förderung in Haft" unterstützt, das Inhaftierte und Angestellte der JVA vor Ort zu HCV, HBV und HIV aufklärt.